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[ FÜR DIE VOLLE WIEDERHERSTELLUNG DER S-BAHN UND DEN ERHALT UNSERER ARBEITSPLÄTZE! ]

[ GEGEN DIE VON DER BUNDESREGIERUNG UND DEM BERLINER SENAT POLITISCH GEWOLLTEN, SOWIE VON DER EVG UND GDL BEGLEITETEN AUSSCHREIBUNG, ZERSCHLAGUNG UND PRIVATISIERUNG DER S-BAHN! ]

[ FÜR DIE HERBEIFÜHRUNG DER VON MEHR ALS 1000 S-BAHNERINNEN GEFORDERTEN GESATMBETRIEBSVERSAMMLUNG ALLER BEI DER S-BAHN BESCHÄFTIGTEN, WÄHREND IHRER ARBEITSZEIT! ]

Mehrmals im Monat trifft sich der übergreifende und für alle Kolleginnen und Kollegen offene AKTIONSAUSSCHUSS 100% S-BAHN!

[ Nächstes Treffen: Mittwoch - 19.11.2014 - 18.oo Uhr ]

[ Zusammen mit: Bahn-fuer-alle.de & S-Bahn-Tisch.de ]
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Ort: Attac-Treff // Grünberger Str. 24 // 10243 Berlin ]


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Kontakt ] Aktionsausschuss@googlemail.com


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Dienstag, 28. Januar 2014

S-Bahn Chaos mit und ohne Ansage

Ohne Worte kann der sich nun wiederholte Wintereinbruch im S-Bahn Verkehr festgehalten werden. Alle wussten es schon vorher, insbesondere die Presse die gerne mit großen Buchstaben unverhohlen auf DIE S-Bahn einschlägt.

Doch eingeschlagen wird damit nur auf die S-Bahn Beschäftigten. Keiner der für Chaos und Krise verantwortlichen Manager zeigen sich während chaotischer Situation bei der S-Bahn auf den überfüllten Bahnsteigen und in den Zügen. Dort wo sich der Mob wütender Fahrgäste auf die letzten verbliebenen S-Bahn Beschäftigten stürzen, angestachelt von den Gazetten in dieser Stadt, die nur von DER S-Bahn und nicht von den verantwortlichen Managern und Politikern schreibt.

Insbesondere waren und sind es die Züge die für “Störungen im Betriebsablauf“ sorgen. Die eigentliche Störung liegt jedoch beim Management der S-Bahn. Noch immer wird keine vorausschauende Wartung der Züge, Signale und Gleise umgesetzt. Erst wenn die Züge gar nicht mehr fahren, werden sie aus dem Betrieb genommen, blockieren zuvor jedoch die Gleise für andere Züge und selbst ganze Bahnhöfe. Obwohl oftmals zuvor Störungen am Fahrzeug bekannt sind, die zu einem Totalausfall führen können, werden diese Störungen erst bei den geplanten Zuführung in die Werkstätten behoben. Aber nur wenn ein Ersatzzug, entsprechende Ersatzteile und das notwendige Personale dafür in den Werkstätten vorhanden ist.

Da jedoch immer wieder gleiche Störungen, und vielleicht auch noch am selben Zug, auftreten, ist das kein kleines Problem mehr, das immer mal auftreten kann. Wie damit umgegangen wird und wie sich davor geschützt wird, entscheidet letztendlich über die Auswirkungen einer anfänglich kleinen Störung. Und das ist eindeutig ein Managementproblem. Dieses begründet sich wiederum auf die laufende und die anstehenden Ausschreibungen bei der S-Bahn, aufgrund dessen sich das S-Bahn Management genötigt fühlt, weiterhin zu sparen und zu optimieren. Damit die Zahlen stimmen und nicht unbedingt der Zugbetrieb.

Gut ausgebildetes Personal vor Ort konnte immer schnell eine kleine Störung beseitigen, bevor sie zu einer großen Störung wird. Ohne Personal auf den S-Bahn Bahnsteigen und mit schlecht geschultem Personal auf den Zügen, welches ständig nur kontrolliert und überprüft wird, aber nicht ausgebildet wird, kann jede kleine Störung schnell zu einer Großstörung im S-Bahn Netz werden. Da hilft auch keine IT basierte “Blech-Else“, die gerade bei Störungen im Betriebsablauf nicht reagieren kann und falsche oder keine Ansagen macht. Fachkundiges Personal kann in einem Dienstleistungsunternehmen nicht durch unflexible Technik ersetzt werden.

Zugausfälle, und die daraus resultierenden Strafzahlungen an den Senat, werden oft hingenommen, da sie für das Management billiger sind als eine Personal intensive vorausschauende Wartung. Das ist bei allen Unternehmen, Konzernen und Konsortien so, die die S-Bahn nicht als Daseinsvorsorge für Berlin und Brandenburg betreiben, sondern allein nur mit dem Interesse an ihren Bonizahlungen, Renditen und Gewinnen. Da hilft auch keine Ausschreibung der S-Bahn, denn diese hat nur die Zerschlagung der S-Bahn zur Folge und verschlimmert ganz offensichtlich die Situation bei der S-Bahn.

Zahlen dürfen dies die Fahrgäste, am Besten im ABO, egal ob ein Zug fährt oder nicht, mit ihrer Sicherheit und mit dem sich immer weiter ausbreitenden Selfservice bei der S-Bahn. Die Beschäftigten zahlen die Boni, Renditen und Gewinne der Manager nicht nur mit der verbalen Prügel die sie von den wütenden Fahrgästen erhalten, mit ihren immer schlechter werdenden Arbeitsbedingungen und, wenn sie denn ihren Arbeitsplatz behalten, mit einer zunehmenden Arbeitsbelastung bei dadurch sinkenden Löhnen. Ob das den Betriebsrat und die Gewerkschaften bei der S-Bahn interessiert? Das zeigen diese Interessenvertreter in ihrem Handeln bei der anhaltend instabilen Situation für die Fahrgäste und Beschäftigten bei der S-Bahn.


Samstag, 18. Januar 2014

Die Privatisierung der S-Bahn Instandhaltung

Im staatlichen Auftrag soll die S-Bahn nun weiter zerschlagen und privatisiert werden.

In seiner Sondersitzung Ende Januar zur S-Bahn Ausschreibung, entscheidet der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG darüber, ob weitere wesentliche Teile der S-Bahn outgesourct und privatisiert werden. Dabei handelt es sich um die Instandhaltung der neuen S-Bahn Züge, durch das Konsortium Siemens/Stadler. Das geht aus Unterlagen für diese Aufsichtsratssitzung hervor. Mit den vier Posten des Eigentümers, der Bundesregierung, kontrollieren sechs Manager aus der Wirtschaft, zusammen mit den Aufsichtsräten der EVG und GDL, die Bahn. Sie sind dafür verantwortlich, dass in einem weiteren Akt der Zerschlagung der komplexen Berliner S-Bahn, nun auch noch die Instandhaltung der S-Bahn Züge privatisiert wird. Damit wird die S-Bahn als ein integriertes und einst funktionierendes System für Berlin und Brandenburg zukünftig noch schlechter funktionieren. 

Weitere Zuständigkeiten und Verantwortungen werden so aus der Hand der S-Bahn gegeben und damit für sie unkontrollierbar. Die Verantwortung für einen funktionierenden Betrieb der S-Bahn kann so noch leichter auf die Zuständigkeiten außerhalb des S-Bahn Betriebes abgeschoben werden, die sich ja dann nicht mehr in deren Zuständigkeit befinden. Siemens und Stadler sichern sich mit der Instandhaltung der neuen Züge einen Mega-Deal über die 40 Jahre der Lebensdauer der Fahrtzeuge. Egal wie viele Ausschreibungen bei der S-Bahn folgen und welche anderen wahnwitzigen Ideen die Politiker im Interesse der Konzerne mit der S-Bahn noch haben.

Mit Vorsatz stellt das Management der S-Bahn, mit ihrer Privatisierung der Fahrzeuginstandhaltung, weitere gut 1000 Arbeitsplätze bei der S-Bahn infrage. Auch wenn sich manch ein Kollege in den S-Bahn Werken wünscht, der vorhandenen Inkompetenz des derzeitigen S-Bahn Managements zu entfliehen. Wer garantiert uns Kollegen der Instandhaltung in den Werken, dass wir vom Konsortium Siemens/Stadler übernommen werden und zumindest die schon heute unzureichende finanzielle und soziale Absicherung behalten? Ist es die derzeitige S-Bahn Geschäftsführung, sind es die für die S-Bahn Ausschreibung verantwortlichen Politiker, oder sind es die Mit­glieder des Aufsichtsrats der Deutschen Bahn AG? Wir werden sie alle dafür verantwortlich machen müssen!

In den Gremien der staatlichen Deutschen Bahn AG sollen nun, unter der Beteiligung der Gewerkschaften EVG und GDL, Tatsachen geschaffen werden, um sie uns Beschäftigten dann von “Gott“ geschaffen als so gegeben darzustellen. Doch gerade die Aufsichtsräte der Gewerkschaften bei der S-Bahn sind wohl schon längst über diese Pläne und Gefahren für uns S-Bahn Beschäftigten und den Fahrgästen informiert. Sie haben jedoch bis heute in keiner Weise darauf reagiert. Insbesondere, um mit die vom Outsourcing und der Privatisierung ausgehenden Gefahren von der S-Bahn und ihren Beschäftigten und Fahrgästen fernzuhalten. Mit diesem Vorgehen der schleichenden Zerschlagung und Privatisierung, gehen die Pläne der Politiker, Manager und Gewerkschaftsvertreter in den Aufsichtsräten nun wesentlich weiter, als es Mehdorn mit seinem Börsengang je geschafft hätte.

Mit all den Aufsichten auf den Bahnsteigen, sind es nun auch die Beschäftigten in den Werken, incl. der Verwaltung, die vom Management, der Politik und den Gewerkschaften in eine ungewisse Zukunft entlassen wer­den sollen. Die Nächsten sind die Kollegen der Kundenzentren und Verkaufsstellen, die in einer seperaten Aus­schreibung ihre Arbeitsplätze verlieren sollen. Aber auch die Lokführer ... die bisher auf den Ringlinien eingesetzt sind ... werden von einem neuen Betreiber der Ring-Linien ein heute noch völlig unbekanntes Angebot für eine ungewisse Zukunft bekommen. Die Zeit ist überfällig für einen die Gewerkschaften und Unternehmensbereiche der S-Bahn übergreifenden Widerstand von uns Beschäftigten! In unser aller existenziellen Interessen!

Dienstag, 14. Januar 2014

Die Spürbarkeit einer provozierten Krise

Wer die Theorie, Auswirkungen und Warnungen vor einer allein politisch gewollten Ausschreibung, Zerschlagung und Privatisierung der S-Bahn noch immer nicht wahr haben möchte, kann sie im realen Alltag bei der S-Bahn längst spürbar erleben. Dazu passt ein Artikel des Tagesspiegel vom 13.01.2014:


Dit is’ soo krank hier!“

Verspätungen, falsche Ansagen, Chaos am Bahnsteig und ein Fahrer, der seufzt: „Dit is’ soo krank hier!“ Das gehört zum Alltag bei der Berliner S-Bahn. Vor fünf Jahren begann die große Krise. Damals musste sich das Unternehmen zum ersten Mal öffentlich entschuldigen.

Um mit dem Wichtigsten anzufangen: Der für die nächsten Tage prophezeite Wintereinbruch fällt doch nicht so heftig aus. Dabei hatten sich die Stammkunden der Berliner S-Bahn mental schon darauf eingestellt: Morgens früher losgehen, das Handy aufladen, um Termine kurzfristig absagen zu können, und vor allem der Jahreszeit gemäß kleiden plus eine Thermozwiebelschicht für längere Aufenthalte auf exponierten Bahnsteigen, falls wegen Verzögerungen im Betriebsablauf … – der Rest ist bekannt. ...

http://www.tagesspiegel.de/berlin/fuenf-jahre-s-bahn-krise-dit-is-soo-krank-hier/9326290.html

Mittwoch, 8. Januar 2014

Aufsichtsrat-Sondersitzung zur S-Bahn Ausschreibung

Nach Tagesspiegel-Informationen ist Ende Januar eine Sondersitzung des Aufsichtsrates der Deutschen Bahn AG geplant, auf der es um die Ausschreibung der Berliner S-Bahn gehen soll. Dabei will der Aufsichtsrat dann wohl möglich auch über den Fall Ronald Pofalla beraten, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person, der uns gerade noch gefehlt hat in der Sammlung, sagen die Beschäftigten bei der Deutschen Bahn.

Worum es auf dieser Sondersitzung des Aufsichtsrates der Deutschen Bahn AG zur S-Bahn Ausschreibung geht, wird es uns betroffenen S-Bahn Beschäftigten auch nur einer der Beteiligten mitteilen? Neben den vier Posten des Eigentümers, der Bundesregierung, kontrollieren sechs Manager aus der Wirtschaft die Bahn und die Aufsichtsräte aus den Bahn-Gewerkschaften EVG und GDL. Sie alle samt haben das Desaster der Ausschreibung, Zerschlagung und Privatisierung der Berliner S-Bahn vor Augen, doch keiner von ihnen sieht sich zumindest als Interessenvertreter veranlasst, die bei der S-Bahn Beschäftigten vor einer ungewissen Zukunft zu schützen. Geschweige denn vor dem betrieblichen und finanziellen Desaster, welches allein mit der bereits laufenden Teilausschreibung der Ring-Linien auf die Berliner und Brandenburger S-Bahn Fahrgäste wartet.

Sollte die Geheimhaltung über die Vorgänge in einem bundeseigenen Unternehmen den Vorrang vor dem Schutz der Menschen haben, die von den dort getroffenen Entscheidungen unmittelbar betroffen sein werden? Ob staatlich oder privat, wo liegt noch der Unterschied im Umgang mit dem Menschen!? Für dumm und unwissend haben uns schon einmal Politker, Kombinatsdirektoren und die Vertreter des FDGB gehalten. Wir wissen alle wie dieses Spiel ausgegangen ist.


Montag, 6. Januar 2014

Der vorläufige Zeitplan zur S-Bahn Ausschreibung

Der derzeitige Zeitplan zur laufenden Ausschreibung der S-Bahn Ring-Linien:

- Bis zum 16.01.2014 laufen geheime Vorgespräche zu den Verhandlungen zwischen den beteiligten Unternehmen mit dem Berliner Senat.

- Bis zum 14.03.2014 finden geheime Verhandlungen zwischen den beteiligten Unternehmen und dem Berliner Senat, über deren jeweiligen Forderungen an den Ausschreibungsbedingungen, statt. Alle bisher öffentlich dargestellten Punkte der Ausschreibungsbedingungen des Berliner Senats, werden unter den Gesichtspunkten der beteiligten Unternehmen dort noch einmal angefasst.

- Bis zum 25.04.2014 soll allen beteiligten Unternehmen - mit dem Ergebnis aus den vorherigen geheimen Verhandlungen - die endgültigen (geheimen) Ausschreibungsunterlagen übergeben werden.

- Bis zum 29.08.2014 sollen die beteiligten Unternehmen ihr Angebot - auf Grundlage der zuvor gemeinsam ausverhandelten Ausschreibungsunterlagen - dem Berliner Senat vorlegen.

- Zum 30.06.2015 soll der Zuschlag an den zukünftigen Betrieber der Ring-Linien rechtskräftig erfolgt sein.

- Erst nach dem rechtskräftigen Zuschlag zum 30.06.2015 wird der neue/alte Betreiber der Ring-Linien neue Züge in seinem jeweiligen Konsortium beim Schienenfahrzeughersteller in Auftrag geben.

- Die S-Bahn Berlin GmbH ist mit einem Konsortium aus Stadler/Siemens weiterhin bei der Ausschreibung dabei. 

- Die Beteiligungen an der S-Bahn Ausschreibung durch die DB Regio Nord/Ost und DB Regio Bayern wurde zurückgezogen, da die S-Bahn Berlin GmbH als Unternehmen der Deutschen Bahn AG im Ausschreibungsverfahren in die engere Auswahl der Bewerber gekommen ist.

- Ein konkreter Auftrag des Senats an die S-Bahn Berlin GmbH, zur Übernahme der Kosten für die Aufarbeitung und den Weiterbetrieb der alten Zügen (480 und 485) über das Jahr 2017 hinaus, liegt offensichtlich noch immer nicht vor.

- Die Kosten für die zusätzliche vollständige Aufarbeitung der Züge der BR 480 und 485 werden auf 120 - 160 Mio. Euro geschätzt (!), die wohl allein zu Lasten der Steuerzahler gehen werden!

- Zusätzliche und bisher nicht überschaubare Kosten bei der Anschaffung der Neubaufahrzeuge werden - wegen des geringer gewordenen Abschreibungszeitraums - wohl auch zu Lasten der Steuerzahler anfallen.
 
Im Jahr 2014 soll der Start der Ausschreibung der Stadtbahn-Linien erfolgen! Im Jahr 2016 folgt die Ausschreibung der Nord/Süd-S-Bahn! Die allein politisch gewollte vollständige Zerschlagung der S-Bahn!

Im Frühjahr 2014 folgen dann die Betriebsratswahlen, auch bei der S-Bahn Berlin GmbH! Wohlmöglich wählen die S-Bahn Beschäftigten eine schärfere und kämpferischere Gangart ihres zukünftigen Betriebsrates gegen die Ausschreibung, Zerschlagung und Privatisierung der S-Bahn!


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