Willkommen

[ FÜR DIE VOLLE WIEDERHERSTELLUNG DER S-BAHN UND DEN ERHALT UNSERER ARBEITSPLÄTZE! ]

[ GEGEN DIE VON DER BUNDESREGIERUNG UND DEM BERLINER SENAT POLITISCH GEWOLLTEN, SOWIE VON DER EVG UND GDL BEGLEITETEN AUSSCHREIBUNG, ZERSCHLAGUNG UND PRIVATISIERUNG DER S-BAHN! ]

[ FÜR DIE HERBEIFÜHRUNG DER VON MEHR ALS 1000 S-BAHNERINNEN GEFORDERTEN GESATMBETRIEBSVERSAMMLUNG ALLER BEI DER S-BAHN BESCHÄFTIGTEN, WÄHREND IHRER ARBEITSZEIT! ]

Mehrmals im Monat trifft sich der übergreifende und für alle Kolleginnen und Kollegen offene AKTIONSAUSSCHUSS 100% S-BAHN!

[ Nächstes Treffen: Mittwoch - 19.11.2014 - 18.oo Uhr ]

[ Zusammen mit: Bahn-fuer-alle.de & S-Bahn-Tisch.de ]
[
Ort: Attac-Treff // Grünberger Str. 24 // 10243 Berlin ]


[
Kontakt ] Aktionsausschuss@googlemail.com


[ Wir S-BahnerInnen vom "AKTIONSAUSSCHUSS 100% S-BAHN" unterstützen den S-Bahn-Tisch weiterhin aktiv! ]

Montag, 30. Juli 2012


JETZT WIRD KLARTEXT GESPROCHEN!

Die dem „Aktionsausschuss 100% S-Bahn“ vorliegende Vorlage des Berliner Senats an das Ab­geordnetenhaus, zeigt nun auch dem letzten Zweifler, dass die Ausschreibung der Berliner S-Bahn allein auf Kosten der Steuerzahler, Fahrgäste und uns S-Bahner/innen stattfindet.

In seiner Darstellung zeigt der Senat die von ihm unzureichend geprüften und völlig offenen Möglichkei­ten einer Direktbeauftragung des S-Bahn Betriebes an einen Betreiber, die der S-Bahn Berlin GmbH, incl. der Infrastruktur, auf. 100% S-Bahn ist möglich und sollte im bereits eindrucksvoll dargelegten und manifestierten Interesse der S-Bahner/innen und Fahrgäste auch umgesetzt werden.

Direktbeauftragung statt Ausschreibung!

Auch die dem Senat bekannten betrieblichen, technischen und organisatorischen Risiken erlauben es ihm, die Berliner S-Bahn in der Hand eines Unternehmen zu belassen. Das vom Berliner Verkehrssena­tor in einer S-Bahn Betriebsversammlung dargestellte und erforderliche Gutachten, das diesen Fakt hät­te dargestellt, wurde bekanntlich von ihm und dem Senat nicht mehr abgewartet. Vielmehr schuf dieser, allein mit dem Willen die Ausschreibung und Zerschlagung der Berliner S-Bahn herbeizuführen, Fakten.

Risiken und Laufzeiten

In der Senatsvorlage an die Abgeordneten stellt sich der Senat ein Armutszeugnis aus. Alle Risiken einer S-Bahn Ausschreibung sollen allein die Steuerzahler, Fahrgäste und wir S-Bahner/innen tragen.
Mit einem Bruttoanreizvertrag werden einem neuen Betreiber alle Risiken genommen, die sich aus sin­kenden bzw. steigenden Fahrgeldeinnahmen, bzw. den Energie- und Trassenpreisen ergeben. Undefi­niert ist auch die Aufteilung der Fahrgeldeinnahmen mit anderen Verkehrsträgern (BVG, usw.). Somit würden sogar die Einnahmen aller im VBB agierenden Verkehrsunternehmen (VU) so aufgeteilt, dass der Anteil der dem neuen Betreiber zusteht, direkt in die Taschen der Profitgeier fließt.
Ohne definiertes Fahrkartenvertriebssystem, einem personellen und/oder maschinellen Fahrkartenver­kauf, soll dieser für die Fahrgäste wichtige Punkt erst zu Vertragsbeginn festgelegt werden. Neben ei­nem unersetzlichen personellen Fahrkartenverkauf, sollten schon jetzt zusätzlich, nicht als Ersatz, alle möglichen Vertriebsverbesserungen innerhalb der Laufzeit des Verkehrsvertrages möglich sein.

Sollte das neu beauftragte Verkehrsunternehmen nicht mehr in der Lage sein, um den Betrieb der S-Bahn zu erbringen, will der Senat das Land Berlin/Brandenburg die Verantwortung dafür über helfen, in­dem er den Verkehrsvertrag kündigt, um dann alle Fahrzeuge und Werkstätten zu übernehmen, sowie den Betrieb der S-Bahn auf Kosten der Steuerzahler neu zu organisieren, ggf. an einem Dritten, also wiederum einem Profitgeier zu übergeben. Eine Enteignung auf Kosten der Steuerzahler?!

Ein bis zum Einsatz aller Neubaufahrzeuge geplante Interimsregelung von 2017 bis 2020, für den Über­gang der Alt- auf Neubaufahrzeuge durch den alten und neuen Betreiber gibt es noch nicht. Dabei ist diese Regelung die Grundlage für alle Bemühungen des Berliner Senats, die Ausschreibung und Zer­schlagung an den Haaren herbeizuziehen. Ohne Grundlage und Sachverstand wird jedoch vollstreckt.

Beirat

Die Einführung eines Beirates, dem die Verkehrsunternehmen auskunftspflichtig sind, beruht auch auf die Forderungen vom „Aktionsausschuss 100% S-Bahn“, dem S-Bahn Betriebsrat und den Gewerk­schaften, nach einer Kontrolle der Unternehmen durch die Bürger/innen und S-Bahner/innen. Die fehlende Definition bei der Besetzung des Beirates, lässt jedoch die Möglichkeit offen, dass nur politisch konforme Vereine und Verbände geladen werden. Wir Beschäftigte und die Gewerkschaften bleiben außen vor. Das zeugt von einem reinen Feigenblatt des Berliner Senats.

Sozialstandards“

Mit den sogenannten Sozialstandards will der SPD-CDU geführte Senat nun auch uns S-Bahner/innen die Ausschreibung und Zerschlagung unserer Arbeitsplätze schmackhaft machen. Dabei legt er den Branchentarifvertrag der EVG und den Bundes-Lokführertarifvertrag der GDL als einschlägige Tarifver­träge im Sinne seiner definierten Tariftreue fest. Diese Vorgabe gilt jedoch als Eingriff in die Tarifautono­mie der Unternehmen und würde von ihnen wohl nicht hingenommen werden. Jedoch gelten der Bran­chentarifvertrag und auch der LfTV nicht als allgemeinverbindliche Tarifverträge.

Ein neuer Betreiber soll nach Ansicht des Senats zwischen dem Branchentarifvertrag der EVG oder dem Bundes-Lokführertarifvertrag der GDL wählen können. Bei niedrigeren Löhnen und höheren Arbeitszei­ten im Branchentarifvertrag der EVG, gegenüber ihren bisherigen DB-Tarifverträgen, und noch größeren Unterschieden zum DB-LfTV der GDL, wird die Wahl eines neuen Betreibers sehr schnell fallen. Dieser Tarifvertrag wäre dann für alle Beschäftigten des neuen Betreibers anzuwenden. Auch für die Lokführer.

Alle nicht unter den Branchentarifvertrag der EVG fallende Arbeitnehmer/innen eines neuen Betreibers, fallen damit unter die Mindestlohnregelungen des Landes Berlin, mit 7,50 Euro pro Stunde. Diese Min­destlohnregelung besteht zu­dem für den Fall, dass der neue Betreiber ein weiteres Unternehmen mit den von ihm gewonnen Leistungen beauftragt. Wie beim Rostocker-Modell der DB-Regio AG. Dort fah­ren unsere Kollegen/innen der Rostocker Straßenbahn AG die Züge der DB-Regio zu Dumpinglöhnen. Diese “Sozialstandards“ kann sich der Senat selber verordnenden, aber nicht uns S-Bahner/innen!

Arbeitsplatzwechsel

Ein neuer Betreiber soll allen Arbeitnehmer/innen im Fahrbetrieb, die zuvor im Teilnetz-Ring beschäftigt sind, ein Übernahmeangebot zukommen lassen. Dazu werden von diesen Beschäftigen persönliche Da­ten erhoben und allen Bewerbern zur Verfügung gestellt. 30 Monate vor dem Beginn des neuen Ver­kehrsvertrages, müssen sich diese Beschäftigten dann entscheiden, ob sie zum neuen Betreiber wech­seln “wollen“. Wer im Fahrbetrieb zum Teilnetz-Ring gehört, ist jedoch völlig unklar.

Daher ist mit einem Interessenausgleich (Sozialplan) für alle S-Bahner/innen zu rechnen, oder die Unter­nehmensführung wird festlegen, welche Lokführer dem System Ring, Stadtbahn, oder Nord/Süd ange­hört. Die organisatorische Vorarbeit wurde ja bekanntlich bereits getroffen. Keine Erwähnung finden da­bei die S-Bahner/innen in den Werkstätten, der Verwaltung, der Reinigung, des Wachschutzes, dem Ver­trieb, auf den Bahnsteigen und in den Stellwerken. Diese S-Bahner/innen sind für den Senat offensicht­lich nicht von Belang und sollen bei der Ausschreibung hinten runter fallen.

Fahrzeugbeschaffung und Wartung

Die neuen Fahrzeuge sollen nach dem Willen des Senats über 30 Jahre lang fahren. Bei welchem Betreiber ist allerdings fraglich. Angaben zur Systemkompatibilität der neuen und alten S-Bahnen, beim Betriebsfunk oder Zugsicherung, findet sich nicht im Senatspapier. Dabei sieht es vor, dass für die ersten 15 Jahre der neue Betreiber für die Anschaffung und Wartung zuständig ist. Dafür sind auch neue Werk­stätten anzuschaffen. Der Bestand der bisherigen Werkstätten und der Verbleib der dort beschäftigten Arbeitnehmer/innen wird vom Senat völlig offen gelassen.

Für die zweiten 15 Jahre soll der bis dahin agierende Betreiber, weiterhin die Wartung der Fahrzeuge in seinen Werkstätten übernehmen. Allein der Betrieb der Fahrzeuge auf den jeweiligen dann wieder neu auszuschreibenden Systemstrecken soll dann nach den Plänen des Senats erfolgen.

Die noch verblieben S-Bahner/innen sollen somit ihre Erfahrungen bei der Projektierung und dem Test der Neufahrzeugen zur Verfügung stellen und bekommen dann einen Arschtritt. Dabei weiß der Senat selber noch nicht, wie denn die neue S-Bahnen überhaupt aussehen sollen. Züge für die Berliner S-Bahn gibt es nicht von der Stange. Aufgrund der nötigen Spezialanfertigung muss die Berliner S-Bahn nicht ausgeschrieben werden. Die spezielle Art eines Betriebes und nicht kalkulierbare Risiken bei der Beschaffung und dem Betrieb von Verkehrsleistungen erlauben das nach EU-Recht!

Die wahre Absicht des Berliner Senats, die S-Bahn ohne Rücksicht auf Verluste auszuschreiben und zu privati­sieren, wird nun offensichtlich!


S-BAHNER/INNEN ALLER BEREICHE,
DAS KÖNNEN UND DÜRFEN WIR NICHT HINNEHMEN!

FÜR DIE UNVERZÜGLICHE HERBEIFÜHRUNG EINER GESAMTBETRIEBSVERSAMMLUNG ALLER S-BAHNER/INNEN WÄHREND IHRER ARBEITSZEIT!



Die gesamte Senatsvorlage könnt ihr hier kostenlos herunterladen und einsehen:


Die technische S-Bahn Ausschreibung im elekrotnischen EU-Amtsblatt:

Montag, 23. Juli 2012


AUSSCHREIBUNG UND ZERSCHLAGUNG OHNE AUFTRAG UND GEGEN JEDEN WILLEN!

Die Landesregierungen von Berlin und Brandenburg lässt ab heute, ohne Auftrag der Bürgerinnen und Bürger, gegen den Willen der S-Bahn Beschäftigten und Fahrgästen, sowie entgegen ihrer eigenen parteipolitischen Beschlüsse, über ihren VBB (Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg) die Berliner S-Bahn ausschreiben und zerschlagen! 

Nun wolen die Berliner und Brandenburger Landesregierungen entgegen jedem fachlichen und sozialen Sachverstand die Zerschlagung der Berliner S-Bahn und die Zerschlagung von mehr als 3000 Arbeitsplätzen bei der S-Bahn Berlin GmbH vollstrecken. Aus einem einst aus einer Hand modernen und funktionierenden Nahverkehrssystem soll nun im politischen Auftrag ein betrieblich nicht funktionierender Flickenteppich im Berliner Schienenpersonennahverkehr entstehen.  

Die heute vom VBB im EU-Amtsblatt eingereichte Ausschreibung soll die Linien S41 und S42 (Ringbahn), die S46 (Hauptbahnhof - Westend - Königs Wusterhausen), die S47 (Spindlersfeld - Südkreuz) und die S8 (Hohen Neuendorf - Königs Wusterhausen) betreffen.

Für die Ausschreibung und Zerschlagung der Berliner S-Bahn durch die SPD geführten Landesregierungen in Berlin und Brandenburg werden nun Kosten von mindestens 10 Millionen Euro erwartet. Allein die Unternehmen die sich an dieser Ausschreibung beteiligen, werden nicht nur durch die dafür eingeschalteten Rechtsabteilungen bis zu 5 Millionen Euro investieren. Der landeseigene VBB selbst braucht für diese Ausschreibung mindestens 1 Million Euro an Steuergelder der Berliner und Brandenburger Bevölkerung. Geld was für die volle Wiederherstellung der Berliner S-Bahn wesentlich sinnvoller eingesetzt wäre und dafür dringend gebraucht wird.

Der „Aktionsausschuss 100% S-Bahn“ ruft daher nun alle von dieser und jeder anderen Art der Ausschreibung und Zerschlagung betroffenen Beschäftigten, Fahrgäste und Unterstützer zum gemeinsamen aktiven und kreativen Widerstand gegen die Ausschreibung und Zerschlagung unserer Interessen und Arbeitsplätze auf, da die Unterschriftensammlung des S-Bahn-Tisches und die der S-Bahner/innen scheinbar die Politik nicht berührt. 

So werden die S-Bahner/innen in der von ihrem Betriebsrat verpflichtend und unverzüglich umzusetzenden Gesamtbetriebsversammlung während ihrer Arbeitszeit, auch über eine kämpferische Reaktion auf diese politische Provokation gegenüber den S-Bahner/innen und Bürger/innen in Berlin und Brandenburg beraten.

Sonntag, 22. Juli 2012


Offener Brief an unsere Kolleginnen und Kollegen im Betriebsrat der S-Bahn Berlin GmbH

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Liebe Kolleginnen und Kollegen! 

Mit einer Beteiligung von fast 1000 S-Bahnerinnen und S-Bahnern, haben diese sich mit ihrer Unterschrift für die unverzügliche Herbeiführung einer Gesamtbetriebsversammlung ausgesprochen, an der alle bei der S-Bahn Berlin GmbH Beschäftigen während ihrer Arbeitszeit teilnehmen können.

Dabei wollen sie sich über die Folgen einer Ausschreibung für sich und ihre Familien informieren, austauschen und über weitergehende Kampfmaßnahmen mit Ihren Betriebsräten und Gewerkschaften beraten.

Dieses Votum ist schon jetzt ein deutliches Zeichen der S-Bahner/innen gegen die Ausschreibung und Zerschlagung der Berliner S-Bahn und die unser aller Arbeitsplätze. Ein Zeichen das an die dafür verantwortliche Politik und das Management der S-Bahn und DB AG gerichtet ist.

Mindestens1000 S-Bahner/innen unterstreichen damit gleichzeitig die Beschlüsse des S-Bahn Betriebsrates, gegen eine Ausschreibung und Zerschlagung der Berliner S-Bahn. Ihr als ihre Betriebsräte könnt und solltet es auch als deutliche Unterstützung Eurer Kolleginnen und Kollegen für diese, Eure Position gegen Ausschreibung und Zerschlagung verstehen.

Eure und die Forderung der S-Bahner/innen nach der vollständigen Wiederherstellung der Berliner S-Bahn – statt Ausschreibung - steht dabei im Vordergrund. Ebenso wie Ihr es als Betriebsrat in eurem Sofortprogramm, den BR-Informationen, euren Beschlüssen und auf den vergangenen Teil-Betriebsversammlungen dargestellt habt.

Die unübersehbare Forderung von uns Beschäftigten für die unverzügliche Herbeiführung einer ersten Gesamtbetriebsversammlung steht auch dafür, nun gemeinsam mit Euch Betriebsräten und unseren Gewerkschaften weitere Schritte im Interesse von uns S-Bahn Beschäftigten zu gehen. Das Zeichen das von dieser ersten Gesamtbetriebsversammlung aller S-Bahner/innen ausgehen wird, soll Euch Betriebsräten aber auch in Eurem Wirken gegenüber dem Arbeitgeber und der Politik in unser aller Interesse den Rücken stärken. 

Unsere Widersacher werden ohne Zweifel ihre Mittel gegen ein geschlossenes Auftreten von Betriebsrat und Belegschaft hervorbringen. Als Betriebsräte habt Ihr jedoch nicht nur das Betriebsverfassungsgesetz, sondern auch mindestens 1000 S-Bahner/innen mit auf Eurer Seite, um gegenüber allen die die S-Bahn und damit unsere Arbeitsplätze in Gefahr bringen, einen geschlossenen und gewerkschaftlichen Widerstand entgegenzusetzen. 


Lasst uns nicht nur hoffen, dass wir unsere Arbeitsplätze erhalten, sondern als S-Bahner/innen geschlossen dafür kämpfen!


Mit kollegialen Grüßen
die S-Bahner/innen und Mitstreiter/innen
im "Aktionsausschuss 100% S-Bahn"
i.V. Peter Polke, Uwe Krug, Friedrich Klein 

Aktionsausschuss.blogspot.com
Aktionsausschuss@googlemail.com

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Aktive Interessensvertretung
Aller Kolleginnen & Kollegen

INFORMATIONEN für die Kolleginnen und Kollegen der S-Bahn Berlin GmbH – Juli 2012


Liebe Kolleginnen und Kollegen!

Auf der Rückseite unseres Blattes findet Ihr einen offenen Brief des Aktionsausschusses 100% S-Bahn an den Betriebsrat!

Dieser Ausschuss, in dem Kolleginnen und Kollegen Gewerkschafter sowie auch gewerkschaftlich nicht organisierte mitwirken, hat in relativ kurzer Zeit fast 1000 Willensbekundungen von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bekommen, denen die Sicherung ihrer Arbeitsplätze sehr am Herzen liegt. Sie haben im Gegensatz zu jenen, die eine Auffassung vertreten, dass es eigentlich egal wäre unter welchem Firmenlogo man seine Arbeit verrichtet, begriffen, dass die aktuellen DB Tarifstandards bei weitem besser sind, als jene, die eventuell von anderen privaten Betreiber angeboten werden.

Diese fast Tausend wollen nicht, zumindest nicht ganz kampflos, zu sehen, wenn unsere bisher erkämpften Errungenschaften auf dem Altar des sogenannten freien Wettbewerbs verscherbelt werden von den Politikern des Senats, deren Wahlversprechen wohl mal anders lauteten und auch nicht von dem DB Konzern, der sich intensiv auf einen Wettbewerb des sozialen Ungleichgewichtes unter den Arbeitnehmern intensiv vorbereitet. Galt früher die Losung der Gewerkschaften: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit! Ist dies mittlerweile in tiefste Vergessenheit geraten, denn Leiharbeit und billige Arbeitnehmer von Subunternehmen haben Hochkonjunktur. Auch bei der S-Bahn haben wir einen Anteil an Leiharbeit, der etwa 10% der Belegschaft ausmacht.

Für den Betriebsrat ist mit der Übergabe dieser Stimmen von fast einem Drittel der Beschäftigten auch eine neue Situation entstanden, die es bisher in unserem Unternehmen so noch nicht gab. Mit der verbrieften Fixierung des Berliner Senats sind ja auch besondere Bedingungen entstanden, die entsprechende Maßnahmen erfordern. Deshalb, erinnern wir daran, dass dieses Drittel eine sofortige Durchführung einer Vollversammlung auf die Agenda setzt, um allen Beschäftigten der S-Bahn die Möglichkeit einzuräumen, sich ausführlich über das „Wie“ zu verständigen, das hoffentlich zum Erhalt aller Arbeitsplätze bei der S-Bahn führt.

In den letzten Tagen haben die beiden im Betrieb vertretenen Gewerkschaften öffentlich auf die Ausschreibung reagiert und die vom Senat eingeleitete Ausschreibung als einen falschen Schritt bezeichnet. Das die beiden Gewerkschaften unterschiedliche Intentionen hierbei haben ist zwar für unser Ringen um den Erhalt unserer Arbeitsplätze nicht unbedingt so günstig, aber sie strecken uns S-Bahnern ihre helfende Hand entgegen. Und diese Hilfe brauchen wir auch dringend, also nehmen wir sie beim Wort und nutzen die Vollversammlung, um mit ihnen die notwendigen Maßnahmen zu besprechen.

Impressum: Die Berliner S- Bahner – Für eine einheitliche unabhängige gewerkschaftliche Interessensvertretung Juli 2012 
V.i.S.d.P.: Peter Polke Auflage: 1000 Exemplare www.die-s-bahner.info Anschrift der Redaktion: peterpolke@t-online.de


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Donnerstag, 19. Juli 2012

FAST 1000 UNTERSCHRIFTEN ÜBERGEBEN!

Heute konnten dem Betriebsrat der S-Bahn Berlin GmbH fast 1000 Unterschriften seiner Kolleginnen und Kollegen - Gegen die Ausschreibung und Zerschlagung der Berliner S-Bahn und für den Erhalt unser aller Arbeitsplätze - übergeben werden.

Damit geht dieses deutliche Votum der S-Bahner/innen nun auch in die Verantwortlichkeit des Betriebsrates über, womit dieser nun auch die geforderte Gesamtbetriebsversammlung aller S-Bahner/innen während ihrer Arbeitszeit, im Sinne des Betriebsverfassungsgesetzes und von nunmehr weit mehr als 25% der S-Bahner/innen, unverzüglich beschliessen und vorbereiten kann.

Freitag, 13. Juli 2012


Wahnwitzige Züge!

Welch wahnwitzige Züge nimmt die Diskussion über eine Ausschreibung und Zerschlagung der Berliner S-Bahn noch an? Jetzt kommt auch noch der Verein Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI) aus der Versenkung und fordert von der bürgerlichen Presse hofiert, selbst die Ausschreibung der S-Bahn und S-Bahner/innen sollte noch zerschlagen werden.

Daran sieht jeder selbst denkende Mensch und S-Bahner, dass diese elitären Kreise der Berliner Wirtschaft, und erst recht die im Berliner Senat, keinen Ansatz von Ahnung haben, was ihr Vorgehen bzw. ihre Vorschläge für den Betriebsablauf der S-Bahn bedeuten würde. Nach den Gleisen wollen sie nun auch noch die Fahrzeuge vom eigentlichen Betrieb der S-Bahn abtrennen, um sie so noch mehr Unternehmen, Konzernen, Investmentgesellschaften und Banken zum Aderlass anzubieten.

Dass selbst die Deutsche Bahn AG an einem Fahrzeugpool, unter ihrer federführenden Beteiligung, Interesse hat, findet sich in dem Umstand wieder, dass vor dem Jahr 2020 keine neuen S-Bahn Züge zur Verfügung stehen werden. So könnte bis dahin die DB selbst mit ihren Altbestand an Fahrzeugen und Werkstätten bei möglichen neuen Betreibern ordentlich Kasse machen. Was der Berliner Senat bisher ablehnt, kann unter dem Druck der Wirtschaft und durch Verträge unter den einzelnen Bahnunternehmen, dennoch schnell Realität werden.

Wenn schon zerschlagen, dann gleich tot schlagen? Dass die S-Bahn im Interesse der Fahrgäste auch noch funktionieren soll, scheint dabei völlig aus den nur auf Rendite orientierten Köpfen in der Berliner Wirtschaft und Politik geraten zu sein. Deren Auswirkungen, der durch den DB Konzern begonnen internen Zerschlagung der eigenen S-Bahn Berlin GmbH, spiegelt sich bereits in der ansteigenden Zahl von Zugausfällen und Zugverspätungen wieder.

Denn wir S-Bahner/innen fahren ja nicht unpünktlich oder erst gar nicht, um Frau Meier oder Herr Schmidt auf dem Bahnsteig zu verärgern, sondern weil die S-Bahn schon jetzt nicht mehr funktioniert. Und was ist die Antwort darauf? Die Berliner Wirtschaft will die S-Bahn nicht nur zerschlagen, sondern mit ihren Plänen sogar tot schlagen.

Wollen diese “Experten“ nicht auch noch die Fahrgäste für die verbliebenen Züge ausschreiben lassen? Oder sollten aus wirtschaftlichen Gründen die neuen Züge nicht gleich ohne Türen gebaut werden? Denn diese könnten ja kaputt gehen. Und die Fahrgäste machen ja eh nur Dreck in den Zügen, nutzen die Fahrzeuge viel zu sehr ab und machen die S-Bahn durch ihr ständiges ein- und aussteigen nur unpünktlich.

Bis es dann auch dazu kommt, dient jede negative Berichterstattung über die Berliner S-Bahn nur dem Umstand, um so immer wieder eine betrieblich, sozial und finanziell völlig unsinnige Ausschreibung der Berliner S-Bahn und S-Bahner/innen zu rechtfertigen. Aber nicht um die eigentlichen Ursachen für all diese wahnwitzigen Züge darzustellen.  

Wir werden es in unserem eigenen Interesse weiterhin tun!

Dienstag, 10. Juli 2012


[ Über 900 S-Bahner/innen für eine erste Gesamtbetriebsversammlung ]



Kolleginnen und Kollegen,

mehr als 900 Mitarbeiter/innen von Euch, d.h. mehr als 25% der Wahlberechtigten bei der S-Bahn Berlin GmbH, sprechen sich, gemäß §44 Betriebsverfassungsgesetz, für die sofortige Herbeiführung einer Betriebsversammlung während ihrer Arbeitszeit aus!

Alle Beschäftigten der Berliner S-Bahn sollen daran teilnehmen können und somit die Möglichkeit erhalten, über die Auswirkungen der drohenden Ausschreibung und in deren Folge über die Zerschlagung der Berliner S-Bahn nicht nur informiert zu werden, sondern auch aktiv über unseren Widerstand gegen diese Politik der Bundesregierung, des Berliner Senats und des DB Konzerns zu diskutieren und Kampfmaßnahmen dagegen zu organisieren!

Der Ausverkauf unsere Arbeitsplätze soll damit verhindert werden, wenn nötig auch durch einen gewerkschaftlich organisierten Streik! Um für 100% S-Bahn und somit auch für das Funktionieren eines öffentlichen Nahverkehrs für uns und unsere Fahrgäste zu kämpfen!


Thema der Betriebsversammlung:
Auswirkungen einer Ausschreibung und Zerschlagung der S-Bahn für uns Beschäftigte und unseren Familien!

Mit Eurer Unterschrift und deren Übergabe an den Betriebsrat der S-Bahn Berlin GmbH, setzen wir uns als S-Bahner/innen für die Umsetzung folgender Forderungen ein:
  • Für 100% S-Bahn und den Einsatz von allen gewerkschaftlichen Mitteln der EVG und der GDL gegen eine Ausschreibung unserer Arbeitsplätze!
  • Für 100% S-Bahn mit allen Infrastruktur-, Service-, Wartungs-, Vertriebs- und Instandhaltungsbereichen, sowie dem Fahrbetrieb als Teil der S-Bahn Berlin GmbH!
  • Für 100% S-Bahn und die volle Wiederherstellung der Berliner S-Bahn durch das Sofortprogramm von S-Bahn Betriebsrat, Gewerkschaften und Aktionsausschuss!


Der S-Bahn Betriebsrat und die Gewerkschaften werden nun durch Eure Unterschriften dazu verpflichtet, diese Betriebsversammlung vorzubereiten und ihre Durchführung zu garantieren. Über den genauen Zeitpunkt der Gesamtbetriebsversammlung werden wir Euch rechtzeitig informieren!

Die Kollegen/innen von Euch, die aufgrund der organisatorischen Schwierigkeiten nicht an der Unterschriftensammlung teilnehmen konnten, können sich jedoch ebenso wie ihre Kollegen/innen im Zuge der Gesamtbetriebsversammlung mit ihrer garantierten Teilnahme dort positionieren.

Zur nächsten Betriebsratssitzung werden wir nun den Antrag zur Herbeiführung der Gesamtbetriebsversammlung zur Beschlussfassung des S-Bahn Betriebsrates einbringen.



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Für weitere Informationen und Nachfragen,
steht der "Aktionsausschuss 100% S-Bahn"
allen Interessenten gerne zur Verfügung.


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[ Jeden Mittwoch von 14 bis 16 Uhr ]
findet eine Mahnwache auf dem S-Bahnhof Ostkreuz - Bahnsteig D - Gegen die Ausschreibung und Zerschlagung der Berliner S-Bahn, Für den Erhalt unserer Arbeitsplätze - statt.



[ Jeden Mittwoch von 16 bis 18 Uhr ]
trifft sich der für alle Kolleginnen und Kollegen offene "Aktionsausschuss 100% S-Bahn" im Obergeschoss des DB Casino "Mediterrano" Berlin Ostbahnhof.



[ Am Donnerstag, 12.07.12, um 16 Uhr ]
findet in der Revaler Str. die EVG Betriebsgruppensitzung statt. Dort wird die Diskussion über die Betriebsversammlung eingebracht. Es ist wichtig, dass viele Kollegen teilnehmen.



[ Zum nächsten Termin ]
ihrer Mitgliederversammlung, werden GDL Mitglieder die Diskussionen über ihre Zukunft als Beschäftigte, über die Zukunft der S-Bahn und über das deutliche Votum für eine Gesamtbetriebsversammlung fortführen.



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Aktionsausschuss 100% S-Bahn - Aktionsausschuss@googlemail.com - Berlin, den 10.Juli 2012


 

Mittwoch, 4. Juli 2012

Die taz schreibt:

Die Wahrheit
Bewerber des Grauens
Für die Berliner S-Bahn gibt es neue Kaufinteressenten.
von Uli Hannemann

Nach dem Atomkraftwerk von Fukushima und der griechischen Staatsbank steht bald ein noch riskanteres Objekt zum Verkauf, denn ab 2017 soll die marode Berliner S-Bahn für den privaten Wettbewerb geöffnet werden. „So waghalsig kann doch kein Investor sein“, möchte man im ersten Moment meinen, und doch: Ein paar geeignete Firmen haben bereits ihr Interesse angemeldet.
...
http://www.taz.de/Die-Wahrheit/!96503/

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